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Weitgehend in Vergessenheit geraten waren in der Geschichtsschreibung die Räuber aus dem Odenwald mit ihrem Führungsduo: Johann Adam Grasmann und Johann Adam Heusner.
Aufgearbeitet hat dieses Kapitel der Sozialgeschichte Ella Gieg in ihrem Buch "Die Odenwälder Räuber".
Es ist kein von der Autorin erdachter Kriminalroman sondern ein Stück wahre Sozialgeschichte vorn Anfang des 19. Jahrhunderts. Ella Gieg schreibt wie Menschen mit einer Körperbehinderung oder durch Armut zu Räuber wurden, um ihr Leben zu erhalten oder eine Familie zu ernähren. Mit den Räubern der Gegenwart sind daher diese Räuber nicht zu vergleichen.
Das in festem Einband mit einem dreifarbigen Umschlag erschienene Buch umfaßt 220 Seiten mit 93 Abbildungen sowie acht Übersichtskarten mit allen Orten, in denen die Räuber aktiv waren.
Die Autorin zieht im Buch auch Vergleiche, zwischen den Anklageschriften gegen die "Odenwälder Räuber" mit dem Führungsduo Johann Adam Grasmann - Johann Adam Heusner und den Räubern um "Schinderhannes" und "Hölzerlips" .
Während die Anklageschrift für die Hölzerlips-Bande 34 Straftaten nennt, von denen lediglich drei im Bereich des Odenwaldes lagen, standen im Prozess gegen die Schinderhannes-Bande 63 Personen wegen 53 schwerer Verbrechen vor Gericht.
Von den Odenwälder Räubern musste sich Grasmann für 134 und Heusner für 121 zwischen 1801 und 1810 begangenen Diebstähle, Einbrüche und Raubüberfälle verantworten, von denen sie 41 Straftaten gemeinsam ausführten, also einer Gesamtzahl von 214 Straftaten.
Presseecho: Main-Netz
Beachten Sie auch den Inhalt auf Bild 2.
Diesen Artikel haben wir am 29. August 2017 um 23:25 in unseren Katalog aufgenommen.